Fahrzeuge richtig sichern
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Nicht nur Ihr Eigentum sollte vor dem Zugriff fremder Personen geschützt werden - auch Ihre Fahrzeuge sollten Sie ausreichend sichern. Dazu gibt es für jedes Fahrzeug speziell abgestimmte Sicherungsmöglichkeiten, die es Dieben deutlich erschweren, zuzugreifen.
- Lassen Sie keine Wertsachen sichtbar im Auto liegen. Auch Ihr moblies Navigationsgerät sowie die Halterung sollten Sie beim Verlassen des Wagens entfernen.
- Lassen Sie Ausweise, Fahrzeugpapiere, Hinweise zur Wohnungsanschrift und Hausschlüssel nie im Fahrzeug. Zum Autodiebstahl könnte sonst noch ein Wohnungseinbruch hinzukommen.
- Bewahren Sie keine Wertsachen im Kofferraum auf. Nehmen Sie bei Übernachtungen auf Urlaubs- oder Geschäftsreisen sämtliches Gepäck aus dem Kofferraum.
- Halten Sie auch während der Fahrt Ihr Fahrzeug verschlossen, um Blitzdiebstähle aus dem Auto, z.B. während des Haltens an einer Kreuzung, zu verhindern.
- Ziehen Sie den Zündschlüssel immer ab - auch bei kurzer Abwesenheit wie z.B. beim Tanken.
- Lassen Sie Ihr Lenkradschloss immer einrasten.
- Aktivieren Sie die Alarmanlage.
Autoradio
Autoradios sind eine begehrte Beute für Autoeinbrecher. Deshalb sollte Ihr Autoradio besonders gegen Diebstahl geschützt sein. Viele hochwertige Radios sind mit einer Codier-Möglichkeit ausgestattet. Der Besitzer gibt einen individuellen Code ein, der verhindert, dass das Radio nach Trennung von der Stromzufuhr in Betrieb genommen werden kann.
Das abnehmbare Bedienteil ist ein "elektronischer Schlüssel" zum jeweiligen Gerät, ohne den das Gerät praktisch wertlos ist.
Wegfahrsperre
Neuwagen sind in der Regel serienmäßig mit elektronischen Wegfahrsperren ausgestattet.
Bei einer Nachrüstung sollten Sie nur eine von einer akkreditierten Stelle (amtlich anerkannter Sachverständiger) geprüfte und für Ihren Fahrzeugtyp als geeignet eingestufte Wegfahrsperre verwenden. Wenden Sie sich an Ihre Versicherung und lassen Sie sich bestätigen, dass Ihre Wegfahrsperre versicherungstechnisch anerkannt wird.
Den Einbau von Wegfahrsperren darf nur eine autorisierte Fachwerkstatt durchführen. Die eingebauten Wegfahrsperren sollten der Richtlinie 74/61 EWG in der Fassung 95/56 EG entsprechen.
Mechanische Sicherungen
Die Lenkradsperre macht ein Lenken des Fahrzeuges fast unmöglich. Als deutlich sichtbare Diebstahlsicherung wirkt sie somit auf Täter abschreckend.
Mit der Schaltsperre wird der Schalthebel oder der Automatikwahlhebel blockiert. Ein Schalten oder Wählen eines anderen Getriebeganges ist daher nicht möglich.
Radkrallen werden am Vorderrad mit einem massiven Stahlbügel angeschlossen. Bei einer Felgensicherung erschwert eine spezielle Radsicherungsmutter bzw. ein Radsicherungsbolzen das Abmontieren der Räder.
Diebstahlwarnanlage
Autoalarmanlagen sollen melden, wenn eine Tür oder Haube geöffnet, in den umschlossenen Innenraum hineingegriffen oder das Auto unbefugt abgeschleppt wird.
Dazu braucht man kombinierte Anlagen mit Bewegungsmeldern für die Innenraumüberwachung, Kontakte für die Türen- und Haubenüberwachung sowie Sensorik für die Neigungsüberwachung. Diebstahlwarnanlagen sollten der Richtlinie 74/61 EWG in der Fassung 95/56 EG entsprechen.
Elektrische Sicherung
Wenn Sie ein Motorrad mit einer Alarmanlage / Diebstahlwarnanlage (DWA) - kombiniert mit einer Wegfahrsperre - kaufen, sollten Sie diese konsequent benutzen. Zudem können Sie Ihr Gebrauchtmotorrad nachrüsten.
Sowohl die Diebstahlwarnanlage als auch die Wegfahrsperre sollten der Richtlinie 74/61 EWG in der Fassung 95/56 EG entsprechen.

Mechanische Sicherung
Entscheiden Sie sich bei Ketten, Bügeln und Schlössern nur für „geprüfte Qualität” und hochwertiges Material, wie durchgehärteten Spezialstahl und massive Schließsysteme.
Viele Hersteller bieten ihre Produkte farblich gekennzeichnet nach Sicherungsklassen an.
Der Verband der Schadensversicherer (VdS) bietet im Internet unter www.vds.de ein Verzeichnis von anerkannten Zweiradschlössern, VdS 2842 an.
Kennzeichnung
Markieren Sie auch die Zubehörteile Ihres Motorrades, wie Gepäckkoffer oder Topcases. So sind sie für Diebe weniger attraktiv, und die Fahndungsarbeit der Polizei wird erleichtert.
Erfassen Sie auch die Motornummer Ihres Motorrads.
Denken Sie außerdem daran:
Ziehen Sie den Zündschlüssel immer ab und lassen Sie das Lenkradschloss einrasten, auch wenn Sie das Motorrad nur für kurze Zeit abstellen.
Fahrrad
Vor allem Abschreckung schützt vor Fahrradklau! Dafür eignen sich insbesondere stabile Bügelschlösser und Panzerkabel.
Allgemein gilt:
- Schließen Sie Ihr Fahrrad mit einer geeigneten Fahrrad-Sicherung immer an einen fest verankerten, stabilen Gegenstand an.
- Kennzeichnen Sie Ihr Fahrrad.
- Sichern Sie auch einzelne Fahrradteile.
Schloss
Fahrradschlösser dürfen sich niemals mit einfachen Hilfsmitteln oder Werkzeugen, wie z.B. Kombizange oder Seitenschneider „knacken” lassen.
Nur stabile Bügel- oder Panzerkabelschlösser sind geeignet. Ungeeignet sind dünne Ketten-, Kabel- und Bügelschlösser.
Erkundigen Sie sich bei Tests aus einschlägigen Fachzeitschriften oder der Stiftung Warentest nach sicheren Fahrradschlössern.
Auf der Website www.vds-home.de bietet der Verband der Schadensversicherer (VdS) in der Rubrik „Einbruch & Diebstahl” unter dem Stichwort „Fahrradschlösser” eine Produktdatenbank mit von VdS getesteten und zertifizierten Zweiradschlössern.
VdS geprüfte Zweiradschlösser werden in die Klassen A (Fahrräder) und B (Motorräder) eingestuft. Produkte mit dem Zusatzzeichen „+” (z.B. Klasse B+) sind zum Anschluss eines Fahrrades an einen festen Gegenstand, z.B. ein Geländer, geeignet.
Das Gütesiegel VdS steht für Qualität und Zuverlässigkeit. Mit dem VdS-Gütesiegel versehene Schlösser wurden in den VdS-Laboratorien umfangreichen und strengen Tests unterzogen.
Fahrradpass
Ein polizeilicher Fahrradpass hilft, gestohlene Räder zweifelsfrei zu identifizieren, den Täter zu überführen und den rechtmäßigen Eigentümer ausfindig zu machen. Im Pass sind neben Rahmennummer und Codierung durch Name und Anschrift des Radbesitzers notiert. Darüber hinaus gehört ein Foto des Fahrrads dazu. Der vollständig ausgefüllte Pass sollte sicher aufbewahrt werden.
Den Fahrradpass gibt es kostenlos als App für iPhones sowie Android-Smartphones.
Rahmennummer
Die individuelle Rahmennummer ist bei vielen in Deutschland verkauften Fahrrädern in den Rahmen eingraviert, eingeschlagen oder anderweitig fest mit dem Rahmen verbunden. In der Regel ist sie in der Nähe des Tretlagers, des Sattels oder des Steuerkopfes zu finden.
Es ist wichtig, dass Sie die Rahmennummer in einem Fahrradpass notieren, damit Sie diese bei einem Diebstahl schnell zur Hand haben. Viele Händler stellen beim Fahrradkauf einen Fahrradpass mit der individuellen Rahmennummer aus. Fragen Sie nach.
Kennzeichnung
Zusätzlich zu der serienmäßigen Rahmennummer oder auch für den Fall, dass Ihr Fahrrad keine Rahmennummer besitzt, sollten Sie Ihr Fahrrad individuell kennzeichnen lassen.
Am besten eignet sich dazu eine dauerhafte angebrachte Nummer, die nicht so leicht entfernt werden kann und die gute Fahndungsansätze für die Polizei bietet, wie dies z.B. bei Anwendungen des FEIN-Systems (Fahrrad-Eigentümer-Identifikations-Nummer) der Fall ist. Wo Sie Ihr Fahrrad codieren lassen können, erfahren Sie bei Ihrer Polizeidienststelle.