Polizeiliche Kriminalstatistik Einbruch

Für das Jahr 2024 verzeichnet die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) einen leichten Anstieg beim Wohnungseinbruch. Insgesamt wurden 78.436 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst, 2023 waren es 77.819 Fälle. Die Aufklärungsquote lag 2024 bei 15,3 Prozent. Dennoch liegen die Fallzahlen im Berichtszeitraum weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie: 2019 wies die PKS noch 87.145 Fälle einschließlich Einbruchsversuche aus.

Hinzu kommen 107.861 Fälle von Diebstählen aus Keller- und Dachbodenräumen sowie Waschküchen. Damit verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik einen Anstieg von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 101.024 Fällen (2023). Beliebte Beute sind beispielsweise hochwertige Elektroräder.

Eine Dunkelfeldstudie (SKiD 2020) des Kriminalistischen Instituts des Bundeskriminalamts belegt, dass die Furcht vor Wohnungseinbruch auch im Jahr 2020 weit unter der Bevölkerung verbreitet ist: Mehr als jede vierte (27,1 %) Person gab an, ziemlich oder sehr stark beunruhigt zu sein, dass in ihre Wohnung oder ihr Haus eingebrochen werden könnte. Damit stellte Wohnungseinbruch nach Betrug im Internet (42%) das am zweithäufigsten gefürchtete Delikt dar.

In den Jahren 2012 und 2017 berichteten in einer anderen Studie, dem Deutschen Viktimisierungssurvey, 19 bzw. 24% der Bevölkerung, sich vor Wohnungseinbruch zu fürchten. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse aus SKiD 2020 (Sicherheit und Kriminalität in Deutschland) aufgrund veränderter Erhebungsmethodik keinen direkten Vergleich mit den Zahlen aus den Deutschen Viktimisierungssurveys der Jahre 2012 und 2017 erlauben.

Gleichzeitig scheiterten 2024 46,3 Prozent der Einbrüche. Das bedeutet, dass ein Großteil aller Einbrüche nicht über das Versuchsstadium hinauskommen, nicht zuletzt wegen sicherungstechnischer Maßnahmen. Viele Einbrüche können also durch richtiges Verhalten, die richtige Sicherungstechnik und aufmerksame Nachbarn verhindert werden.